Haben Sie schon einmal etwas vom Enneagramm gehört, liebe Leserin und lieber Leser?

Klingt dieses Wort nicht völlig fremd und unverständlich? Was mag sich dahinter überhaupt verbergen?

Ich stieß auf das Enneagramm vor ein paar Monaten und seitdem lässt es mich nicht mehr los. Ich bin davon fasziniert.

Das Wort selbst kommt aus dem Griechischen: „Ennea“ = neun, „Gramma“ = Zahl. Neun Zahlen also, man kann auch sagen, neun Nummern. Das Enneagramm ist eine alte Typenlehre, welche die Menschen in neun charakterliche Typen einteilt und damit die neun mal verschiedene Herangehensweise an das Leben und Sicht auf die Wirklichkeit beschreibt. Natürlich ist jeder Mensch einzigartig und immer mehr als seine „Zahl“, und doch ist es verblüffend, dass manche Menschen sich auffalend ähnlich sind, was auf gleiche Grundängste und Grundbedürfnisse zurückzuführen ist. Das Thema „Enneagramm“ ist so einfach wie kompliziert – wie das Leben selbst. Dazu kommt, dass ich noch nie vorher auf eine Typenlehre stieß, die so dynamisch die Menschen erfasste. Darin findet man alles: den gegenwärtigen „Ist-Zustand“, die Reaktion des einzelnen Typus auf Stress, die Wachstumsmöglichkeiten, die Variationen des Charakters, die Grundtriebe und Energien. Keine der „Zahlen“ oder „Nummern“ ist besser oder schlechter als die anderen, jede hat ihre Stärken, aber auch vom eigenen Ego abhängig machende Leidenschaften, welche das Leben, die eigene Entwicklung und Beziehungen belasten. Es ist spannend, dem auf die Spur zu kommen.

Ich habe vor, das Enneagramm in meiner Tätigkeit als Lebens- und Beziehungsberaterin zu verwenden. Wenn wir uns selbst besser verstehen und die Welt aus der Sicht der Anderen kennen lernen, werden weniger Missverständnisse sich in unsere Beziehungen einnisten.


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