Ulrich Schaffer sagt in seinem Bildband „Wage es, Grenzen zu sprengen“, dass es Grenzgängerinnen und Grenzgänger gibt, deren ganzes Leben darin bestanden hat, Grenzen zu befragen. Diese haben sich nicht an die Regeln gehalten, sondern sind ihrem Mut gefolgt. Schaffer ist überzeugt, dass wir nur dann wachsen, wenn wir die Grenzen herausfordern und sie überwinden.

Mein Mann hat mich immer wieder mal eine Grenzgängerin genannt. Erst fand ich diese Bezeichnung nicht sehr schmeichelhaft, doch inzwischen bin ich sehr gern eine Grenzgängerin. Grenzgänger verbinden das Alte mit dem Neuen, das Gewesene mit dem Gegenwärtigen, das Vergangene mit dem Zukünftigen. Oder, wie Schaffer es ausdrückt: „Mit einem Fuß stehen wir im Bekannten, mit dem anderen auf Neuland.“

Am 05.07.2014 habe ich vor, das Bekannte mit dem Neuland zu verbinden, indem ich meine Praxis für psychologische Lebens- und Beziehungsberatung in Bad Belzig eröffne.

Ich bin sehr gespannt, wie sich das Neue Raum verschaffen wird.

Auf beiden Seiten der Grenze gehört das Land zum Leben und nichts überwindet die Grenzen so, wie die Verständigung unter uns, Menschen.

Ich hoffe, dass in den Räumen meiner Praxis an der Verständigung unter Menschen gearbeitet werden kann, aber ich rechne auch mit Unerwartetem, mit Nicht-Machbarem, mit Wunderbarem, was geschehen kann, wenn Menschen sich begegnen.

Beziehungen sind heilsam.